Wiesbadener Erstaufführung: Als der 17-jährige Senegalese Thierno im Jahr 1917 von der französischen Armee zwangsrekrutiert wird, meldet sich sein Vater Bakary freiwillig zum Kriegsdienst. Die beiden werden von Afrika nach Europa verschleppt, wo sie für die Kolonialmacht in die Schlacht ziehen müssen. Während der Vater nichts unversucht lässt, das Überleben seines Sohnes zu sichern, gerät dieser unter den Einfluss eines französischen Leutnants.

Das eindringliche Kriegsdrama über eine Seite des Ersten Weltkrieges, die lange in den (europäischen) Geschichtsbüchern fehlte, war der Eröffnungsfilm der Reihe Un Certain Regard in Cannes 2022 und ein Millionenerfolg in Frankreich. Schauspielstar Omar Sy überzeugt als verzweifelter Vater, der alles riskiert, um das Leben seines Sohnes zu retten.

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Pressestimmen:

„Der Film rückt ein Unrecht in den Fokus, das zu lange völlig unbekannt war. Das macht ihn zu einem wichtigen Film, er ist aber auch gut, und er wartet mit zwei tollen Schauspielern auf. Omar Sy und Alassane Diong harmonieren als Vater und Sohn sehr gut. Man merkt ihnen die tatsächliche verwandtschaftliche Beziehung an. Sy ist Diongs Onkel.“ (programmkino.de)

„Regisseur Mathieu Vadepied, Kameramann bei ZIEMLICH BESTE FREUNDE, verleiht der Darstellung des Kriegsgeschehens mittels einer zweiten Ebene, der Entfremdung zwischen Vater und Sohn, unerwartete Tiefe.“ (epd-film)

Im Februar zeigen wir online im Kino3 zwei weitere Filme zum Black History Month. Auch Ousmane Sembènes Langfilmdebüt LA NOIRE DE... (1966) handelt von dem Verhältnis zwischen dem Senegal und Frankreich. Basierend auf einer Zeitungsmeldung über den Selbstmord eines afrikanischen Hausmädchens in Europa formte Sembène eine Parabel über Neokolonialismus und den neuen Sklavenhandel. Bill Gunns revolutionärer Independent-Film GANJA & HESS kokettiert mit den Konventionen des Blaxploitation- und des Horrorfilms und ist eine hochstilisierte und äußerst originelle Abhandlung über Sex, Religion und afroamerikanische Identität. 

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