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FAUST – EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE

Basierend auf Motiven der Volkslegende sowie der Dramatisierung von Christopher Marlowe und J. W. Goethe wird die Geschichte des Gelehrten Faust erzählt, der von Mephisto in Versuchung geführt wird. Mephisto hatte in einem Streit mit dem Erzengel Gabriel behauptet, er könne jeden Menschen vom Weg Gottes abbringen. Um den alten Faust zu verführen, lässt Mephisto das Land von der Pest heimsuchen. Die sterbenden Menschen flehen Faust um Hilfe an. Als er trotz seiner Gebete keine Hilfe von Gott erhält, sucht er Rat beim Teufel.

Die Sensationen und Attraktionen des Faust-Stoffs erhalten bei F. W. Murnau visuelle Gestalt. Mit Licht- und Schatten-Fotografie, Special Effects und entfesselter Kamera hat Murnau eine filmische Erzählweise gefunden, die den Film zum Klassiker werden ließ. Die erste Verfilmung des Stoffes war bereits vor Drehbeginn massiver Kritik und Protesten ausgesetzt. Der Deutschen „Nationalheiligtum“ für das neue und künstlerisch unterschätzte Medium Film zu adaptieren, galt als Sakrileg. Auch die technische Umsetzung wäre einige Jahre zuvor noch nicht möglich gesehen. Die Zweifel des Publikums und der Fachpresse verloren sich nach der Premiere aber nach und nach. Spätestens seit Eric Rohmer den Film in den 1970ern als cineastisches Meisterwerk verortete, gilt er als Klassiker der deutschen Filmgeschichte.

1999 wurde der Film im Rahmen des Project Lumière von Luciano Berriatùa im Auftrag der Filmoteca Española restauriert. Die Digitalisierung 2013 wurde von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung koordiniert und gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

135. Geburtstag F. W. Murnau
FAUST – EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE
Regie: F. W. Murnau, DE 1925, 107 min, DCP mit eingespielter Musik von Javier Pérez de Azpeitia, FSK: ab 6, mit Gösta Ekman, Emil Jannings, Camilla Horn  


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