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DIE VERLIEBTE FIRMA (DF)

DIE VERLIEBTE FIRMA
Wiesbaden Premiere der digital restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung:
Da fährt ein Filmteam eigens in den kleinen Wintersportort Wiesendorf, um Außenaufnahmen für einen großen Operettenfilm zu drehen – und was passiert? Mitten in einer wichtigen Szene im Gletscherschnee fährt die örtliche Postbotin Gretl auf Skiern durchs Set und macht die Aufnahme zunichte. Nicht nur, dass damit der Drehtag gelaufen ist, zu allem Überfluss bekommen die Stars des Films, das Schauspieler-Ehepaar Peggy Barling und Leo Lamberti, einen solchen Ehekrach, dass Peggy wutentbrannt abreist. Um das Projekt zu retten, muss eine neue Hauptdarstellerin her – und Regisseur, Drehbuchautor, Filmkomponist, Kameramann und nicht zuletzt Leo Lamberti sind begeistert von der Idee, einfach die kecke Gretl zu casten. Nicht ohne Hintergedanken, denn Hals über Kopf verliebt sich das gesamte Produktionsteam in Gretl, was zu allerlei Irrungen und Wirrungen führt…

„Ein Film, wie man ihn flüssiger, anregender, beschwingter nur selten zu sehen bekam.“ (Lichtbild-Bühne, 23. Februar 1932)

DIE VERLIEBTE FIRMA wurde 1932 unter der Regie von Max Ophüls für die Deutsche Lichtspiel-Syndikat AG produziert. Zeitgenössische Materialien des Films konnten nicht recherchiert werden. Für die 2K-Digitalisierung des Films verwendete die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung 2023 ein Duplikatnegativ zweiter Generation, das als einziges überliefertes Material das ursprüngliche Bildseitenverhältnis aufweist. Mängel in der Tonspur wurden mit einer Positivkopie dritter Generation ergänzt. Beide Materialien stammen aus dem Bestand der Stiftung.

KABARETT-PROGRAMM NR. 1 (1. UFA Kabarett) 
Kleinkunstprogramm für das Kino: Der Conferencier Willy Schäffers spricht das Publikum von der Kabarettbühne direkt an, Marcel Wittlich, Sänger der Berliner Staatsoper, singt „Du bist die Frau für mich“, Eugenia Nikolajewa tanzt dazu. Darauf folgt der Sketch „Bitte geben Sie Auskunft“ von Max Kolbe, gespielt von Fritz Beckmann, Hans Waßmann und in der Hauptrolle Otto Wallburg. Anschließend singen Trude Berliner und Siegfried Arno „Es muss Abend sein“ mit einem Text von Günter Franzke sowie Peter Schäffers und Musik von Erwin Strauß. Der Meistergeiger Dariosz Bela und sein Orchester bilden den Abschluss des Programms; ein Sänger singt dazu „Lass mich einmal dein Torero sein“.
Regisseur Kurt Gerron ließ bei den Ufa-Kabarett-Programmen diverse befreundeten Kolleg*innen auftreten, die zu den populärsten Künstler*innen der Weimarer Republik gehörten. Doch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 endeten die erfolgreichen Karrieren von Gerron und seinen Weggefährt*innen abrupt. Sie erhielten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Berufsverbot und wurden verfolgt. Siegfried Arno und Trude Berliner gelang die Flucht in die USA, Otto Wallburg und Kurt Gerron wurden von den Nazis 1944 im KZ Auschwitz ermordet.

In Kooperation mit dem Cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes, dem CineGraph Hamburg und dem Bundesarchiv – Filmarchiv Berlin.  

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Cinefest 2023: Achtung! Musik … Zwischen Filmkomödie und Musical
DIE VERLIEBTE FIRMA
Regie: Max Ophüls, DE 1932, 67 min, DCP, DF, FSK: ungeprüft, mit Gustav Fröhlich, Anny Ahlers, Lien Deyers

KABARETT-PROGRAMM NR. 1 (1. UFA Kabarett) 
Regie: Kurt Gerron, DE 1931, 24 min, 35mm, DF, FSK: ungeprüft, mit Willi Schaeffers, Otto Wallburg, Siegfried Arno, Trude Berliner

Einführung: Filmrestauratorin Miranda Reason


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