Lebensdaten 5. September 1912 (Djursholm, Schweden) – 12. Februar 2001 (Hitzacker) Familie Ehemann Veit Harlan, Sohn Kristian Harlan Filme im Bestand der Murnau-Stiftung
Durch den Sieg bei einem Nachwuchswettbewerb der Ufa gewann Kristina Söderbaum erste Einblicke in die Schauspielbranche und debütierte 1936 in ihrer ersten Filmrolle in Erich Waschnecks "Onkel Bräsig" nach Fritz Reuter. Einige Jahre später lernte sie ihren zukünftigen Ehemann Veit Harlan kennen, der sie zu seiner bevorzugten Hauptdarstellerin machte. So spielte Söderbaum in dessen Melodramen Verwehte Spuren (1938) und Immensee (1942/43), sowie in seinen propagandistischen Großproduktionen Jud Süss (1940), Der grosse König (1942) und Kolberg (1944). Ihre Zusammenarbeit machte sie zu einem der erfolgreichsten Künstler-Paare im nationalsozialistischen Deutschland. In dem Historienfilm Das unsterbliche Herz (1939) war sie an der Seite von Heinrich George als dessen jugendliche Ehefrau zu sehen.
Nach der Befreiung Deutschlands musste Kristina Söderbaum aus Berlin fliehen, spielte jedoch schon bald darauf in Harlans erstem Nachkriegsfilm "Unsterbliche Geliebte" (1946) eine junge Bauerntochter. Dies sollte der letzte Erfolg des Paares Söderbaum/Harlan werden. Mit dem Tod ihres Mannes 1964 beendete Kristina Söderbaum vorerst ihre schauspielerische Karriere und arbeitete ab 1966 als Mode- und Porträtfotografin in München. Erst 1974 trat sie wieder vor die Kamera - für Hans Jürgen Syberbergs Karl May. Schließlich veröffentlichte sie 1983 ihre Autobiografie unter dem Titel „Nichts bleibt immer so”. 2001 verstarb sie in einem Pflegeheim in Niedersachsen.
Text aus der Ausstellung "Superstars der Ufa"