Bürgerlicher Name Wilhelm Egon Fritz Fritsch Lebensdaten 27. Januar 1901 (Kattowitz, Polen) – 13. Juli 1973 (Hamburg) Familie Ehefrau Dina Grace, Sohn Thomas Fritsch Filme im Bestand der Murnau-Stiftung
Willy Fritsch wurde als Sohn eines Fabrikanten in Kattowitz in der damals noch preußischen Provinz Schlesien geboren. Nach dem Bankrott seines Vaters im Jahre 1912 zog die Familie nach Berlin, wo er als Mitarbeiter der Siemens-Schuckert-Werke arbeitete. Fritsch brach seine Mechaniker-Lehre jedoch früh ab und begann seine Schauspielkarriere als Komparse im Chor des Großen Schauspielhauses in Berlin.
Ab 1919 besuchte er Max Reinhardts berühmte Schauspielschule am Deutschen Theater und hatte schließlich sein Spielfilmdebüt als Nebendarsteller im Jahr 1921 mit Miss Venus. Nachdem er einige Zeit hauptsächlich für Nebenrollen besetzt wurde, im Film wie im Theater, hatte er schließlich seinen Durchbruch mit den „Talkies“, in denen er ab 1929 an der Seite Lilian Harveys die Hauptrollen spielte. Viele der Lieder aus ihren Musikkomödien sollten später bekannte Schlager werden. 1929 sprach Fritsch im Film Melodie der Welt den ersten Satz des deutschen Tonfilms: „Ich spare nämlich auf ein Pferd.“.
Fritsch trat zwar der NSDAP bei, versuchte jedoch möglichst unpolitisch zu bleiben. Er spielte allerdings gegen Kriegsende auch in dem Propagandafilm Junge Adler (1944) mit. Nach 1945 erschien er weiterhin auf der Bühne und in Filmen wie "Wenn der weisse Flieder wi eder blüht" (1953) - zusammen mit der jungen Romy Schneider. Sein letzter Film war 1964 "Das hab’ ich von Papa gelernt", in dem er zusammen mit seinem Sohn Thomas auftrat. Er drehte in seiner Karriere knapp 120 Filme.
Text aus der Ausstellung "Superstars der Ufa"