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DIE WEBER

Für einen Hungerlohn arbeiten schlesische Weber in Heimarbeit für Fabrikant Dreißiger. Der droht Lohnsenkungen an und verweist auf die Konkurrenz durch die neuen mechanischen Webstühle. Moritz Jäger hat durch seinen Militärdienst Einblick in die sozialen und politischen Verhältnisse außerhalb Schlesiens gewonnen und ruft die Arbeiter zum Widerstand auf.

Friedrich Zelniks Filmversion von Gerhart Hauptmanns Bühnenstück „Die Weber“ ist eine werkgetreue Umsetzung des Dramas und gilt als eine der besten Hauptmann-Adaptionen der deutschen Filmgeschichte. Hauptmann hatte das Drehbuch von Fanny Carlsen und Willy Haas geprüft und äußerte sich wohlwollend über den fertigen Film. Noch heute wirkt der Film, dessen Bildsprache stark von Eisenstein und Pudowkin beeinflusst ist, durch seine stimmige visuelle Gestaltung, die in Zusammenarbeit mit Georg Grosz entstand, und durch die Mitwirkung exzellenter Schauspieler*innen wie Paul Wegener, Wilhelm Dieterle oder Arthur Krausneck.

In Kooperation mit Die Veranstaltungsreihe findet statt in Kooperation mit dem Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. und der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Jüdische Filmschaffende im Kino der Weimarer Republik
DIE WEBER
Regie: Friedrich Zelnik, DE 1927, 96 min, DCP mit eingespielter Musik von Johannes Kalitzke, FSK: ab 6, mit Paul Wegener, Valeska Stock, Georg Burghardt

Einführung: Filmwissenschaftlerin Anne Siegmayer


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