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DER GLÄSERNE TURM (DF)

Die ehemalige Schauspielerin Katja hat ihren Beruf aufgegeben und den Unternehmer Robert Fleming geheiratet, einen machtbesessenen Mann, der alles bekommt, was er will. Auch Katja gehört nun zu seinem Besitz. Die Kälte, die sie umgibt, macht sie einsam.
Da begegnet sie dem Autor John Lawrence, der sie überreden will, wieder zu spielen. Er greift ihre Gedanken auf, macht ihr klar, dass sie ihr Leben in die eigene Hand nehmen muss. Sie willigt ein und beginnt sofort mit den Proben. Doch es ist nicht nur die neue Freiheit, die sie genießt, es ist die Liebe zu Lawrence, die sie glücklich macht. Fleming aber ist nicht bereit, zu verzichten. Trotzdem verlässt sie ihn. Weil er zerstören muss, was er nicht besitzen kann, will er sich und die beiden töten…

Der Nachkriegsliterat Wolfgang Koeppen verfasste mit Regisseur Harald Braun und Odo Krohmann das Drehbuch zur Dreiecksgeschichte um eine in ihrer Lebenssituation gefangene Künstlerin. Diese wird im Film zum Gegenpol der kapitalistischen, patriarchalen 50er-Jahre-Gesellschaft stilisiert. DER GLÄSERNE TURM ist eine Emanzipationsgeschichte in künstlerisch anspruchsvollem Gewand. In der Hauptrolle brilliert die deutsch-britisch-schweizerische Schauspielerin Lilli Palmer. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft emigrierte Palmer 1933 aus Deutschland und machte ihn Hollywood und am Broadway Karriere, bevor sie 1954 zurückkehrte und zum Star des deutschen Nachkriegskinos wurde.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

100. Geburtstag Hannes Messemer
DER GLÄSERNE TURM
Regie: Harald Braun, DE 1957, 106 min, DCP, DF, FSK: ab 16, mit Lilli Palmer, Otto Eduard Hasse, Hannes Messemer


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