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DIE GOLDENDE STADT auf Blu-Ray

20.08.2023 - Vorfreude: am 25. August 2023 erscheint die digital restaurierte Fassung von DIE GOLDENE STADT auf Blu-ray!

Die Blu-ray erscheint mit einem Video Essay „Zwischen Moor und Moderne. Veit Harlans "Die goldene Stadt" von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger. 

Als weiterer Bonus enthält die Veröffentlichung das bei der Restaurierung wiederentdeckte Originalende von Regisseur Veit Harlan. Näheres zur Restaurierung und zum Film erfahrt ihr im beiliegenden Booklet mit Texten von Restaurator Luciano Palumbo und Filmwissenschaftlerin Anne Siegmayer. 

DIE GOLDENE STADT

Synopsis
Anna wächst auf einem reichen Hof bei Budweis bei ihrem strengen, verwitweten Vater auf, der sie mit dem Großknecht Thomas verheiraten will. Doch Anna interessiert sich für den weltgewandten Ingenieur Leidwein und denkt voller Sehnsucht an die goldene Stadt Prag. Leidwein unterstützt durch seine Schwärmerei ihren Traum und muss deswegen den Hof verlassen. Als Anna ihm nach Prag folgt, vertraut sie sich dort ihrem Vetter Toni an, der sie verführt. Wenig später erwartet Anna ein Kind von Toni, doch er hat es allein auf den Familienbesitz abgesehen und verlässt Anna, als sie von ihrem Vater enterbt wird.

Hintergrund
Das Melodram DIE GOLDENE STADT ist der zweite deutsche abendfüllende Farbspielfilm. Regisseur Veit Harlan sowie die Darsteller*innen Kristina Söderbaum und Eugen Klöpfer hatten zuvor bereits für den antisemitischen Hetzfilm JUD SÜSS (1940) zusammengearbeitet. Auch DIE GOLDENE STADT greift nationalsozialistische Propagandaelemente wie die Blut-und-Boden- sowie Rassenideologie auf, behandelt Themen wie die Rolle der Frau und der Familie im NS-Staat. Kurz vor der Premiere forderte NS-Minister für Propaganda Joseph Goebbels eine Änderung des Filmschlusses mit der Begründung, dass Veit Harlans Fassung zu positiv sei. Das bereits abgedrehte Material wurde durch eine nachgedrehte sechsminütige Sequenz ersetzt. 

Bearbeitung
Für den Film wurden zwei voneinander abweichende Kameranegative auf Agfacolor-Filmmaterial hergestellt. Das Negativ des Inland-Verleihs wurde in der Nachkriegszeit in der DDR verwahrt, während das Exportmaterial in der BRD überliefert und dort inhaltlich gekürzt und neu veröffentlicht wurde. Beide Originalnegative gelten heute als verschollen. Für die Restaurierung 2022 diente ein unvollständiges Eastmancolor-Interpositiv als Bild-Hauptquelle, das vom Originalnegativ für den deutschen Markt stammt. 
Im Zuge der Restaurierung wurde das von Harlan intendierte Ende wiederentdeckt. Es ist im Anschluss an den Hauptfilm auf dem DCP in einer stummen Fassung mit dt. Untertiteln verfügbar.

 

FFE                 Freunde und Förderer des deutschen Filmerbes e.V.

 

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