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Film

BERTELSMANN FÖRDERT DIGITALE RESTAURIERUNG DES STUMMFILMKLASSIKERS „DAS CABINET DES DR. CALIGARI“

Neue Fassung feiert Premiere bei der Berlinale 2014 / Thomas Rabe: Bedeutendes europäisches Filmerbe wird bewahrt Berlin // 9. Dezember 2013 – Das internationale Medien- und Dienstleistungsunternehmen Bertelsmann fördert als Kooperationspartner der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die digitale Restaurierung eines der bedeutendsten deutschen Stummfilme: „Das Cabinet des Dr. Caligari“.

Das Werk von Robert Wiene aus dem Jahr 1920 gilt als Prototyp des expressionistischen Films und Meilenstein in der Filmgeschichte. Der in seiner Bildqualität und historischen Färbung einschließlich expressionistischer Zwischentitel wiederhergestellte Stummfilm aus dem Bestand der Murnau-Stiftung kann damit seiner Bedeutung künftig wieder gerecht werden.

Für die Restaurierung, deren Hauptsponsor Bertelsmann ist, werden erstmals alle relevanten überlieferten Materialien verwendet. Neu gestaltet wird die musikalische Begleitung, die der für seine avantgardistischen Arrangements bekannte USJazzmusiker John Zorn im Auftrag von ZDF/arte übernimmt. Die restaurierte Fassung von „Das Cabinet des Dr. Caligari“ wird am 9. Februar 2014 während der 64. Internationalen Filmfestspiele in Berlin im Großen Saal der Philharmonie uraufgeführt. Kooperationspartner der Präsentation bei den Berlinale Classics ist zudem die Stiftung Deutsche Kinemathek.

„Bertelsmann ist ein Unternehmen mit langer Filmtradition, dem auch die Bewahrung des europäischen Filmerbes ein wichtiges Anliegen ist“, erklärte der Bertelsmann- Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe. „Die Restaurierung eines filmhistorischen Juwels wie ‚Das Cabinet des Dr. Caligari‘ zu ermöglichen, passt da gut ins Bild.“ Bertelsmann veranstalte seit 2011 bereits jährlich die „UFA Filmnächte“, bei denen Stummfilm-Klassiker unter freiem Himmel gezeigt und von Livemusik begleitet werden, erinnerte Rabe. Das Format habe sich inzwischen zum Publikumsmagneten entwickelt.

Der Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ wird seit Anfang des Jahres von der Friedrich- Wilhelm-Murnau-Stiftung in Zusammenarbeit mit Partnern wie einem spezialisierten Kopierwerk in Bologna aufwändig digital restauriert. Bisherige Fassungen des Films basieren auf verschiedenen zeitgenössischen Verleihkopien, die entsprechende Abnutzungserscheinungen und einen Verlust an fotografischer Qualität aufweisen.

Das bislang ungenutzte Kameranegativ aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv bietet nun die Möglichkeit, eine neue Fassung des Films in deutlich verbesserter Bildqualität zu erstellen. Die digitale Restaurierung ermöglicht es, einen digitalen Master des Films herzustellen, der für sämtliche Auswertungsformen wie DVD, Blu-Ray, Fernsehauswertung und Kinoprojektion geeignet ist.

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Bildnachweis: Standfoto von den Dreharbeiten 1920 (Quelle: Deutsches Filminstitut - DIF)

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