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Ein blonder Traum

(Spielfilm/Hauptfilm)

  • Komödie aus dem Jahre 1932
  • Deutsche Erstaufführung: 23.09.1932
  • Länge: 2798m 103min
  • Land: Deutschland
  • Produzent: Erich Pommer
  • Regie: Paul Martin
  • Drehbuch: Walter Reisch, Billy Wilder
  • Kamera: Günther Rittau, Otto Baecker, Konstantin Irmen-Tschet
  • Musik: Werner Richard Heymann, Gérard Jacobson
  • Ton: Fritz Thiery
  • Bauten: Erich Kettelhut
  • Kurzinhalt:
    Die beiden jungen Fensterputzer Willy I und Willy II sind die besten Freunde - wenn sie sich nicht gerade um eine hübsche Frau prügeln. Als die beiden mal wieder dabei sind, Fenster zu polieren, sehen sie die kleine blonde Jou-Jou, die in einem Wanderzirkus als Wurfgeschoß dient. Jou-Jou träumt von einer Karriere in Hollywood, deshalb ist sie auch einem Gauner, der sich als der berühmte Manager Me ...
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    Die beiden jungen Fensterputzer Willy I und Willy II sind die besten Freunde - wenn sie sich nicht gerade um eine hübsche Frau prügeln. Als die beiden mal wieder dabei sind, Fenster zu polieren, sehen sie die kleine blonde Jou-Jou, die in einem Wanderzirkus als Wurfgeschoß dient. Jou-Jou träumt von einer Karriere in Hollywood, deshalb ist sie auch einem Gauner, der sich als der berühmte Manager Merryman ausgegeben hat, auf den Leim gegangen. Reichtum und Berühmtheit hat er ihr versprochen - gegen eine Gebühr von 25 Dollar. Nun steht Jou-Jou vor dem amerikanischen Konsulat und wird vom Portier gnadenlos zurückgewiesen. Die zwei Willys nehmen sie unter ihre Fittiche, trösten sie und lassen sie in ihre "Wohnung", die aus zwei alten Eisenbahnwagen besteht, einziehen. Ganz klar, daß diese Dreierkonstellation nicht lange gutgeht, denn sowohl Willy I als auch Willy II haben ein Auge auf Jou-Jou geworfen. Als Jou-Jou eines Tages erfährt, daß Merrymann wieder in Berlin weilt, will sie ihn zur Rede stellen, nicht ahnend, daß sie dieses Mal den echten Mr. Merryman vor sich hat. Der ist so entnervt von ihrem wütenden Auftritt, daß er ihr ein Engagement verspricht, um endlich seine Ruhe zu haben. Jou-Jou ist überglücklich, nur: was wird aus den beiden verliebten Willys? Die Auswirkungen einer desaströsen wirtschaftlichen Situation mit 6 Millionen Arbeitslosen zum Ende der Weimarer Republik brachten so genannte "Depressions-Musicals" hervor. Die Drehbuchautoren Walter Reisch und Billy Wilder suchten in dieser mitreißenden Romanze das Glück nicht in Reichtum, sondern im bescheidenen bürgerlichen Heim. Allein die Kombination des Kinotraumpaars Harvey/Fritsch mit Publikumsliebling Willi Forst machte diese pfiffige Komödie, in der Komponist Werner R. Heymann mit Liedern wie "Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück", "Einmal schafft es jeder" oder "Wir zahlen keine Miete mehr" für musikalisches Zeitkolorit sorgte, zu einem Publikumserfolg. Lilian Harvey, zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits nach Hollywood verpflichtet, besticht hier durch die temperamentvolle Artistik, mit der sie Rad fährt, Seil und buchstäblich um ihr Leben tanzt. Das Fachblatt Lichtbild-Bühne urteilte nach der Premiere: "Selten fand man das stets schwierige Problem des operettenartigen, musikalischen Drehbuchs so befriedigend gelöst; das funkelt von Einfällen, und zwar nicht nur im amüsanten Dialog, sondern in sehr origineller Bild- und Szenenführung; das sprudelt von optischen Einfällen und löst in beispielgebender Form das Ineinander von Bildhandlung und Musik."
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  • Produktion: Universum Film AG (Ufa)