KAMPFGESCHWADER LÜTZOW ist ein militaristischer Propagandafilm von Hans Bertram aus dem Jahr 1941 und die Fortsetzung des Fliegerfilms D III 88.
Unter Oberst Mithoff wird das Kampfgeschwader Lützow im Krieg gegen Polen eingesetzt. Auch in der Fortsetzung dreht sich die Geschichte um die Unteroffiziere Eckhard und Paulsen. In einem tollkühnen Einzelunternehmen befreien die Flieger deutsche Gefangene aus der polnischen Gefangenschaft und bringen sie in einem Dorf in Sicherheit. Zu der Gruppe gehört auch Grethe Kubath, in die sich beide Soldaten verlieben und durch welche sie zu Rivalen werden. Paulsen und Eckhard fliegen nach dem Polenfeldzug mit der Luftwaffe nach England. Bei einem Mänover kann Paulsen zwar den Flieger noch sicher landen und die Mannschaft retten, er selbst kommt dabei aber ums Leben. Er erfährt nicht mehr, dass Grethe ihm einen Brief geschickt hat, indem sie ihm erklärt, dass sie sich für Eckhard entschieden hat.
Der NS-Fliegerfilm KAMPFGESCHWADER LÜTZOW propagiert das wiedererstarkte deutsche Militär und den solidarischen Geist der Frontkameradschaft der neuen Luftwaffe. Der Film baut aktuelle Kriegsereignisse wie den deutschen Überfall auf Polen 1939 oder die Vorbereitungen zu einer Invasion Englands 1940 in die Spielhandlung ein. Der Film wurde von den Nationalsozialisten mit den Prädikaten „staatspolitisch besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht.
Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden.
Diese Vorbehaltsfilme stehen jederzeit in den Räumen der Stiftung selbst für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke zur Sichtung zur Verfügung. Die vielfältigen und jederzeit möglichen bundesweiten öffentlichen Aufführungen in Kinos, Universitäten, Schulen etc. sind eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion.
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