Hermann Knittel lebt in bescheidenen Verhältnissen. Als Gaskassierer hat er nur ein bescheidenes Einkommen, daß gerade für ihn und seine Familie reicht. Da begegnet ihm eines Tages im D-Zug Halle - Berlin ein gutaussehender Älterer Herr im Schlafanzug, der sich ganz offensichtlich in Schwierigkeiten befindet. Der Unbekannte bittet ihn, ihm seinen Anzug zu verkaufen. Knittel ist zunächst amüsant be ...
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Hermann Knittel lebt in bescheidenen Verhältnissen. Als Gaskassierer hat er nur ein bescheidenes Einkommen, daß gerade für ihn und seine Familie reicht. Da begegnet ihm eines Tages im D-Zug Halle - Berlin ein gutaussehender Älterer Herr im Schlafanzug, der sich ganz offensichtlich in Schwierigkeiten befindet. Der Unbekannte bittet ihn, ihm seinen Anzug zu verkaufen. Knittel ist zunächst amüsant berührt von diesem absurden Vorschlag, doch das Drängen des Unbekannten und der in schwindelerregende Höhe steigende Kaufpreis, verwirren den armen Knittel derart, daß ihm gar nicht richtig bewußt wird, daß nunmehr er im Schlafanzug steht und der fremde Herr verschwunden ist. Was ihm bleibt, ist ein Scheck über 10.000 Mark. Knittel glaubt an Betrug. Doch als die Bank das Geld tatsächlich auszahlt, ist er sprachlos. Überzeugt, mit dieser unwahrscheinlichen Geschichte bei niemandem Glauben zu finden, verschweigt er zunächst seinen Reichtum. Abends aber, verläßt er, unter dem Vorwand, nebenbei noch etwas Geld zu verdienen, seine Wohnung und spielt dann heimlich in Berlin den Mann von Welt. Doch schon bald kehrt er reumütig zu seiner Frau zurück und legt ihr das Geld zu Füßen. Die Ehe, die auseinander zu brechen drohte, scheint noch einmal gerettet. Im Geldrausch beginnt nun Frau Knittel Luxusartikel anzuschaffen, was bei der Nachbarschaft schon bald reges Mißtrauen auslöst. Finanzamt und Polizei schalten sich in die Affäre Knittel ein, man erhebt Anklage gegen ihn, wegen Unterschlagung. Knittel ist verzweifelt. Da kommt ihm noch einmal der große unbekannte Herr zu Hilfe. Er schickt einen Rechtsanwalt, der den Beweis über den rechtmäßigen Erwerb des Geldes durch Knittel erbringt. Gaskassierer Knittel ist nun rehabilitiert und mit der Gewißheit, das restliche Vermögen in Ruhe, mit Wissen und mit Billigung aller in Frage kommenden Instanzen, ausgeben zu dürfen, verläßt Knittel den Gerichtssaal, um die Erfahrung reicher, daß Geld nicht unbedingt glücklich macht.
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