Im Deutschen Filmhaus finden regelmäßig Ausstellungen statt.
Vom 06.03.2019 bis 12.05.2019 konnte die Plakatausstellung "Meister des Weimarer Kinos. Joe May und das wandernde Bild" präsentiert werden.
Aus Anlass der 100 Jahre zurückliegenden Gründung der Weimarer Republik erinnerten CineGraph und das Bundesarchiv beim letzten cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes im Rahmen einer Plakatausstellung und Filmreihe an Joe May (1880-1954), einen der wichtigsten Filmschaffenden des Weimarer Kinos.
Seit dem 6. März 2019 ist die Plakatausstellung auch bei uns im Deutschen Filmhaus zu sehen, ebenso wie eine Auswahl von Joe Mays Filmen. Zur Ausstellungseröffnung präsentieren wir ab 18.00 Uhr die Joe May-Produktion DAS WANDERNDE BILD mit Einführung von Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik und im Anschluss eine besondere Premiere: Wir zeigen das Mia May-Melodram HILDE WARREN UND DER TOD zum ersten Mal im Murnau-Filmtheater mit Live-Musik von Uwe Oberg am E-Piano.
Der in seiner breiten Wirkung eher Vergessene Joe May war nicht nur Regisseur einiger bedeutender Filme der 1920er und frühen 1930er Jahre, sondern auch Produzent, Atelierbetreiber, Erfinder zahlreicher Genre-Serien sowie Entdecker und Förderer von Talenten.
1912 debütierte May als Regisseur und Autor mit der Liebestragödie IN DER TIEFE DES SCHACHTES, in dem auch Mia May mitspielte, mit der er bereits seit 1902 verheiratet war. Nachdem May eine Weile als angestellter Regisseur, Autor und Produzent für unterschiedliche Firmen gearbeitete hatte, gründete er 1915 die May-Film GmbH, die am 26. Mai 1916 ins Handelsregister eingetragen wurde. Mia May besetzte er zahlreichen seiner Filme – von epochalen Mehrteilern wie DIE HERRIN DER WELT bis hin zu kleinen Melodramen wie HILDE WARREN UND DER TOD – in den weiblichen Hauptrollen.
May hatte ein gutes Gespür für junge Talente, die er für die May Film GmbH anstellte. So kam es auch unter May zu einer ersten Zusammenarbeit von Fritz Lang und Thea von Harbou. Für das Melodram DAS WANDERNDE BILD führte Lang Regie und schrieb gemeinsam mit seiner späteren Frau das Drehbuch. Aus dieser ersten Begegnung entstanden fortan Projekte wie beispielsweise METROPOLIS, die heute als Klassiker des deutschen Stummfilms gelten.
In Kooperation mit CineGraph Hamburg. Weitere Informationen finden Sie hier.
Fotos oben: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
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