Maria Harttung lebt mit ihrem Gatten, dem Staatsrat Harttung, in nicht gerade glücklicher Ehe, da sie sehr ideal veranlagt, er dagegen ein absoluter Pflichtmensch ist. Auf einer Gesellschaft verabschiedet sich Graf Wengerode, ein junger Bonvivant, für immer von ihr und vertraut nur ihr allein an, daß er Europa verlassen werde. Einige Tage später findet bei Harttung eine Teegesellschaft statt. Da H ...
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Maria Harttung lebt mit ihrem Gatten, dem Staatsrat Harttung, in nicht gerade glücklicher Ehe, da sie sehr ideal veranlagt, er dagegen ein absoluter Pflichtmensch ist. Auf einer Gesellschaft verabschiedet sich Graf Wengerode, ein junger Bonvivant, für immer von ihr und vertraut nur ihr allein an, daß er Europa verlassen werde. Einige Tage später findet bei Harttung eine Teegesellschaft statt. Da Harttung plötzlich dienstlich verreisen muß, hat Maria an diesem Abend allein die Lasten der Repräsentation zu tragen. Unter ihren Gästen ist auch ein Pianist "van der Straaten", der Maria so lange mit seinen Liebesbeteuerungen verfolgt, bis sie ihn noch zu einer Plauderstunde an einem Abend einlädt. Während Maria van der Straaten erwartet, kehrt ihr Gatte unverhofft zurück. Als Harttung gerade einmal das Zimmer verlassen hat, erscheint Straaten. Maria klärt ihn sofort auf, der Pianist jedoch preßt sie in die Arme und küsst sie. In diesem Augenblick tritt Harttung ein. Der Staatsrat ist auf das äußerste entrüstet. Er schneidet seiner Gattin jede Verteidigung ab und verweist ihr das Haus. Kreuziget sie! Aus Trotz folgt sie Straaten nach Amerika, der dort ein Engagement angenommen hat. Doch nicht lange dauert das glückliche Leben mit Straaten, dann verläßt er Maria und sie muß - im fremden Lande ganz auf sich allein gestellt - für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen. Sie gerät in ein zweifelhaftes Variété im Friskow-Lunapark. Das Leben dort widert sie zwar an, es bleibt ihr nichts anderes übrig, sie muß sich darein finden. Eines Tages besuchen Cowboys das Variété. Maria ist nicht wenig erstaunt, unter ihnen Graf Wengerode zu erkennen. Sie erzählt ihm ihre leidvolle Geschichte, nicht merkend, daß der Kreole Fuentes sie beide belauscht. Er lauert Maria auf und verspricht ihr, sie wieder in die Heimat zu bringen und ihr dort zu ihrem Rechte zu verhelfen. Maria willigt ein. Kaum haben sie Europa betreten, da enthüllt Fuentes Maria seinen wahren Plan: Mit ihrer Unterschrift will er bei ihrem Gatten Erpressungsversuche machen. Maria aber gibt sich zu solchen niederen Handlungen nicht her, selbst nicht dem gegenüber, den zu hassen sie ein Recht hat. Da aber alle Versuche, Fuentes von seinem Vorhaben abzubringen, scheitern, bleibt ihr nur ein Weg. Ein Dolchstoß von ihrer Hand macht so mit seinem Schurkenleben ein Ende. Die Leitung der Mordaffäre Fuentes wird Staatsrat Harttung übertragen. Maria stellt sich jedoch freiwillig und legt ihrem Gatten ein umfassendes Geständnis ab. In einem unbewachten Augenblick nimmt sie dann Gift, ihr Leben erscheint ihr verfehlt. Harttungs Reue über seine so unbegründete Grausamkeit kommt zu spät.
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