In der Mühlenstrasse 47 herrscht dicke Luft, denn Luftschutzwart Brandt stören die alten Betten des Ehepaars Herder, die auf dem Dachboden des Hauses stehen. Frau Herder fühlt sich durch eine Äußerung Brandts beleidigt und alamiert ihren Mann, der im Keller des Hauses hilft, den Luftschutzkeller einzurichten. Die beiden beschweren sich bei der Ortsgruppe der Partei. Ein riesiger bürokratischer App ...
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In der Mühlenstrasse 47 herrscht dicke Luft, denn Luftschutzwart Brandt stören die alten Betten des Ehepaars Herder, die auf dem Dachboden des Hauses stehen. Frau Herder fühlt sich durch eine Äußerung Brandts beleidigt und alamiert ihren Mann, der im Keller des Hauses hilft, den Luftschutzkeller einzurichten. Die beiden beschweren sich bei der Ortsgruppe der Partei. Ein riesiger bürokratischer Apparat kommt in Bewegung; eine Verhandlung vor dem Parteischiedsmann wird angesetzt. Dieser kritisiert den Mangel an gutem Willen auf beiden Seiten; er schlägt vor, Frau Brandt solle die Betten doch unten in den Luftschutzkeller stellen. Der erste Probealarm beweist, dass dies eine gute Idee war.
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