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Heimatfrontfilme

Nach dem großen kommerziellen Erfolg des Propagandafilms WUNSCHKONZERT im Jahr 1940 entstand im Dritten Reich eine Reihe ähnlicher Kinofilme, die sich mit der Fronturlaubsthematik befassten.

Diese Produktionen thematisieren das Leben der deutschen Soldaten und der Zivilbevölkerung an der sogenannten Heimatfront. Meistens erwächst aus einer Zufallsbegegnung eine intensive Liebesbeziehung, die aufgrund der soldatischen Pflicht aber zwangsläufig enden oder zumindest bis nach dem Krieg verschoben werden muss. Eine ideologische Schlüsselfunktion trägt hier nicht nur die Figur des pflichtbewussten, heroischen Soldaten, sondern auch die vermeintlich selbstbestimmte, vor allem aber treue und opferbereite Protagonistin, die als Role Model für die weibliche Bevölkerung dienen sollte. 

Ab Juli stellen wir dieses Subgenre der Heimatfrontfilme mit Werken aus dem Stiftungsbestand vor und beginnen mit der Liebeskomödie ZWEI IN EINER GROSSEN STADT, die kürzlich digital restauriert wurde. Eine Einführung hält Filmrestaurator Torgil Trumpler am 9. Juli. Zudem zeigen wir am 23. Juli EINE FRAU FÜR DREI TAGE mit einer Einführung von Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik.

Im August zeigen wir EINE KLEINE SOMMERMELODIE mit Curd Jürgens in einer seiner ersten Hauptrollen. Das musikalische Erbauungsstück für die „Heimatfront“ wurde von der NS-Filmzensur am 9. November 1944 abgewiesen, weil das Filmidyll der deutschen Kriegsrealität diametral entgegenstand. Am 13. August mit Einführung.

Am 20. August veranstalten wir zudem ein Kinoseminar zu dem NS-Kriegsfilm URLAUB AUF EHRENWORT . 

Bild: ZWEI IN EINER GROSSEN STADT - Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

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