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KLEIDER MACHEN LEUTE

Als der Schneidergeselle Wenzel einen Auftrag für den Bürgermeister verpfuscht, wird er von seinem Meister entlassen. Den misslungenen Frack darf Wenzel allerdings behalten und so lässt er ihn auf seiner Wanderung zur nächsten Gesellenstelle an. Prompt wird der vornehm gekleidete Unbekannte in Goldach für einen russischen Grafen gehalten. Wenzel verkehrt plötzlich in den besten Kreisen und gewinnt die Zuneigung der liebenswerten Nettchen, Tochter des wohlhabenden Tuchhändlers und Amtsrats von Goldach. Doch dann taucht der echte Graf Stroganoff auf und die Sache gleitet Wenzel aus den Händen.

Helmut Käutners atmosphärische und detailfreudige Verfilmung von Gottfried Kellers Novelle entstand wie alle seine frühen Filme in der verstaatlichten Filmindustrie des Nationalsozialismus. Seine Hauptfigur des kleinen Schneidergesellen verkörpert im Vergleich zum NS-Ideal allerdings einen untypischen Anti-Helden.

„Romantisches Märchen eines Schneidergesellen aus der Biedermeierzeit in einer Schweizer Kleinstadt. Eine vorzügliche Komödie in zart versponnener Romantik und satter Milieumalerei mit ironischen Lebensweisheiten.“ (filmdienst.de)

In Kooperation mit dem Seniorenbeirat Wiesbaden.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Filmklassiker am Nachmittag
KLEIDER MACHEN LEUTE
Regie: Helmut Käutner, DE 1940, 104 min, DCP, FSK: ab 12, mit Heinz Rühmann, Hertha Feiler, Hilde Sessak
Einführung: Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik, Eintritt: 5€


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