Recha Jungmann begibt sich auf eine Spurensuche in die eigene Vergangenheit in einem Dorf in der Rhön. Der assoziativ montiere Filme folgt ihr in drei Altersstufen - als kleines Mädchen, als Jugendliche und als erwachsene Frau - und lässt Erinnerungen lebendig werden. Im Zentrum steht dabei das verfallende, aber noch mit Alltagsgegenständen gefüllte Haus der Familie, das zum Sinnbild für das Verstreichen der Zeit und den Verlust der Familie steht. Gleichzeitig schildert der Film die Geschichte ihres längst verstorbenen Großvaters, der sich als einziger im Dorf gegen die Nationalsozialisten stellte und dadurch zum Außenseiter wurde.
Pressestimmen:
ETWAS TUT WEH ist ein Film, der sich nur dem erschließt, der die Fähigkeit zur Wahrnehmung der eigenen Erinnerung nicht verloren hat. [...] Drängend nah bringt die Kamera oft Bilder zum Vorschein, denen man dann nicht mehr entweichen kann; man muß die Zerstörung der Dinge auf sich wirken lassen. Trotzdem herrscht in dem Film eine starke Ruhe und viel Zeit, die Bilder bleiben lange stehen und lassen dem Betrachter die Möglichkeit, zu sehen und zu hören. [...] Man wird so konfrontiert mit der Vergangenheit, mit einer Zeit, in der man selbst noch keine Möglichkeit zu Verständnis und Verarbeitung hatte, aber Angst und Fremdheit doch schon verspürte. (Martina Borger, Filmbeobachter, Nr. 9/1980)
„Ein von Wehmut und Trauer durchzogener, assoziativ montierter Film, der neben der Auseinandersetzung mit der persönlichen Geschichte auch als "Heimatfilm" gelesen werden kann.“ (Film-Dienst)
In Kooperation mit Remake. Frankfurter Frauen Film Tage. Weitere Informationen zum Festival finden Sie hier.
Foto oben: © Recha Jungmann
Mi 14.11. 20.15 DF
Remake. Frankfurter Frauen Film Tage
ETWAS TUT WEH
Regie: Recha Jungmann, DE 1979, 72 min, DCP, DF, FSK: ungeprüft, mit Anja Burak, Ilona Grundmann, Recha Jungmann