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Ein Abend zu Erich Maria Remarque

Anlässlich des 125. Geburtstags von Erich Maria Remarque (*22. Juni 1898 in Osnabrück; †25. September 1970 in Locarno, Schweiz) ist der Schriftsteller Edgar Rai am 2. Juni 2023 um 19 Uhr zu Gast im Murnau-Filmtheater. Er wird aus seinem Buch „Ascona“ (erschienen 2021) lesen, eine Romanbiografie über Remarque und dessen Jahre im Schweizer Exil. Im Anschluss wird die Neuverfilmung von Remarques Antikriegsroman „Im Westen nichts neues“ präsentiert.

Der Roman „Im Westen nichts Neues“ katapultiert den unbekannten Sportjournalisten Erich Maria Remarque zum literarischen Star: Eine Auflage von 450 Tsd Exemplaren ist innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Noch im Jahr des Erscheinens 1928 in 26 weitere Sprachen übersetzt, wird das Buch zum internationalen Bestseller und beschert Remarque nicht nur Wohlstand, sondern befördert ihn zu einem der meistgehassten Literaten der Nationalsozialisten.

Über den Roman „Ascona“
Ascona 1933 – Zuflucht und Krisenort für Erich Maria Remarque
Remarques Exiljahre am Lago Maggiore

In der Nacht vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler flieht Erich-Maria Remarque ins Exil nach Ascona, am Lago Maggiore. Am Radio verfolgt er die Bücherverbrennung, der auch seine Romane zum Opfer fallen. Die politischen Vorgänge stoßen ihn in tiefe Ratlosigkeit. Sein aktueller Roman, an dem er 3 Jahre gearbeitet hat erscheint ihm jetzt aus der Zeit gefallen - nichts sagend, im Angesicht der Ereignisse. Seine Depression betäubt er mit Alkohol und erotischen Eskapaden. Währenddessen kommen immer mehr Exilanten nach Ascona, wie Else Lasker-Schüler, Erich Toller etc. In ihren Mittelpunkt steht eine Malerin, die sich schon vor Jahren hier niedergelassen hat: Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlenskys früherer „Lebensmensch“.
Während sich die politische Lage in ganz Europa zuspitzt, begegnet Remarque der Frau seines Lebens - Marlene Dietrich stellt sein Leben endgültig auf den Kopf.

Pressestimmen zum Roman:

„Ein souverän-leichtfüßiger Tatsachenroman.“ (SZ)

„Dramatische Jahre, die Edgar Rai mit viel Einfühlungsvermögen und Erzählfreude lebendig werden lässt. Und die spannende Schilderung der Odyssee eines berühmten Schriftstellers durch die halbe Welt, die gerade vor dem Hintergrund aktueller Flüchtlingsströme bewegt.“ (Münchner Merkur)

„Ein sensationeller Roman“ (Podcast „2MannBuch“)

„In bildhafter Sprache kriecht der Roman Remarque in fiktiven Szenen förmlich unter die Haut.“ (Stadtblatt Osnabrück)

„Ein Sittengemälde seiner Zeit und das Porträt eines tragischen Helden. Auch wenn Wilhelm von Sternburgs großartige Remarque-Biographie umfassend, sehr erhellend und verdienstvoll geraten ist, bietet Rais Romanbiographie eine verdichtete, lebendigere und kurzweiligere Alternative.“ (glarean-magazin.ch)

Zur Verlagsseite geht es hier.

Edgar Rai
Edgar Rai, geboren 1967, ist Autor, Übersetzer und Mitinhaber der Buchhandlung Uslar & Rai in Berlin.
Studium in Marburg und Berlin, verschiedene Fächer, zwei bis zum Abschluss (Musikwissenschaften und Anglistik). Während, zwischen und nach dem Studium unterschiedliche Tätigkeiten, unter anderen: Chorleiter, Basketballtrainer, Redakteur, Handwerker. 2001 das bislang einzige feste Arbeitsverhältnis gekündigt. Seitdem Schriftsteller.

Hier geht’s zur Website des Autors.

IM WESTEN NICHTS NEUES
Regie: Edward Berger, DE/US/GB 2022, 148 min, DCP, DF, FSK: ab 16, mit Felix Kammerer, Albrecht Schuch, Aaron Hilmer

Der Teenager Paul Bäumer und seine Freunde Albert und Müller schreiben sich aus patriotischem Eifer während des Ersten Weltkrieges freiwillig in die deutsche Armee ein. Ernüchtert und schockiert müssen sie feststellen, dass der Kampf um Deutschland keineswegs eine rein ehrenhafte Sache ist, sondern ein tödliches Gemetzel. Sobald sich die jungen Soldaten der brutalen Realität des Lebens an der Front stellen, gehören Tod und Verlust zu den täglichen Schreckensszenarien. Pauls Vorurteile über den Feind, über Recht und das Unrecht des Konflikts fallen bald wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Bis zum Waffenstillstand muss Paul jedoch weiterkämpfen, ohne den Wunsch der führenden Militärs zu erfüllen, den Krieg mit einer deutschen Offensive zu beenden. Und gerade als es so scheint, als hätte das Grauen und die Torturen ein Ende und die Männer könnten nach Hause fahren, trifft General Friedrichs eine folgenschwere Entscheidung…

Bei dem Kriegsdrama handelt sich um die erste deutsche Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929. Im Rahmen der Oscarverleihung 2023 wurde IM WESTEN NICHTS NEUES in insgesamt neun Kategorien nominiert, unter anderem als Bester Film und als Bester internationaler Film.

Zum Trailer geht's hier.

Pressestimmen:

„Ein konsequent harter und ehrlicher Film über das Leben junger Soldaten im Krieg, umgesetzt mit filmtechnischer Perfektion und einem exzellenten Ensemble. Ein Film, der aufgrund seiner Thematik – leider – auch für eine heutige Generation zeitlos relevant und wichtig ist.“ Prädikat: besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW)

In Kooperation mit der Buchhandlung spielen&LESEN mit Unterstützung des Dt. Literaturfonds e.V. „Neustart Kultur“. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wiesbaden liest im Sommer.

In Kooperation mit Amnesty International Wiesbaden.

Bild oben: Filmstill aus IM WESTEN NICHTS NEUES © Reiner Bajo, Buchcover "Ascona" und der Autor des Romans Edgar Rai (v.l.n.r.)

Film trifft Buch
Lesung: Edgar Rai ließt aus seinem Roman „Ascona"
Filmvorführung: IM WESTEN NICHTS NEUES
Eintrittspreis für Lesung und Film: 12€/11€ ermäßigt


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