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DIE GEIERWALLY

Die junge Wally lebt auf dem Bauernhof ihres Vaters in den Tiroler Alpen, wo sie wegen ihres Begleitvogels spöttisch als Geierwally bekannt ist. Als ihr strenger Vater Wally befiehlt, den Bauern Vinzenz zu heiraten, weigert sie sich. Sie liebt nur Josef, einen Jäger, der sie kaum beachtet. Ihre Liebe zu ihm, die die Wut ihres Vaters mit sich zieht und sie schließlich auf die einsame Hochalm treibt, bestimmt fortan Wallys Leben. Unterdessen erfährt Josef, dass er vor Jahren eine uneheliche Tochter gezeugt hat und bringt die junge Frau unter Geheimhaltung ihrer wahren Identität zu sich ins Dorf...

Der routinierte, dem NS-Regime nahestehende Regisseur Hans Steinhoff drehte mit seinem an Originalschauplätzen in den Ötztaler Alpen gedrehten Melodram den Vorläufer des späteren Heimatfilms. Diese wohl berühmteste Verfilmung des in elf Sprachen übersetzen Bestsellers von Wilhelmine von Hillern (1836-1916) machte die junge Schauspielerin Heidemarie Hatheyer in der Titelrolle über Nacht zum Star.

„Gekränkter Stolz einer Frau, ein hartherziger Vater, böse List einer Magd, ein halbzahmer Raubvogel als Symbol für Freiheit und Zwang – der Nazi-Film ließ sich den Romanstoff der Wilhelmine von Hillern, 1875 veröffentlicht, nicht entgehen. Die Schauspielerin Heidemarie Hatheyer schuf im Jahr 1940 trotz der herrschenden Ideologie das eindrucksvolle Porträt einer nicht angepassten Frau.“ (Der Spiegel)

„Schwerblütiges Bauerndrama. Der Film von 1940 zeigt Spuren der „Blut und Boden“-Ideologie, hat aber durch Heidemarie Hatheyers Charakterdarstellung und die bestechende Landschafts-Fotografie Richard Angsts künstlerisches Format.“ (Filmdienst)

In Kooperation mit dem Seniorenbeirat Wiesbaden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Filmklassiker am Nachmittag
DIE GEIERWALLY
Regie: Hans Steinhoff, DE 1940, 103 min, DCP, FSK: ab 6, mit Heidemarie Hatheyer, Sepp Rist, Eduard Köck
Einführung am 3.8.: Dr. Manfred Kögel, Eintritt: 5€


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