Deutschland am Anfang der Weltwirtschaftskrise: Nach einer langen Reise stellen die Lebemänner Willy, Kurt und Hans fest, dass sie pleite sind. Nun müssen die Freunde zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich arbeiten. Vom Erlös ihres Autos kaufen sie deshalb die Tankstelle „Zum Kuckuck“. Die bezaubernde Lilian Coßmann wird nicht nur zu ihrer treuesten Kundin, sondern versüßt ihnen auch den Arbeitsalltag. Doch als sich die drei unabhängig voneinander in Lilian verlieben, steht plötzlich ihre Freundschaft auf dem Spiel.
Mit der Einführung des Tonfilms in Deutschland bildete sich auch sofort ein neues, erfolgreiches Genre heraus: Die Tonfilmoperette. Das stilvolle Zusammenspiel von Erzählung, Musik und Tanz stand dem US-amerikanischen Musical in Nichts nach. Noch vor Fred Astaire und Ginger Rogers tanzten und sangen sich Lilian Harvey und Willy Fritsch in die Herzen des deutschen Kinopublikums. Auch Heinz Rühmann gelang mit DIE DREI VON DER TANKSTELLE der Durchbruch. Der Film, der unter großer jüdischer Beteiligung entstand, war einer der kommerziell erfolgreichsten des Weimarer Kinos. Auch ein späteres Aufführungsverbot durch die nationalsozialistische Filmprüfstelle konnte nicht verhindern, dass die DIE DREI VON DER TANKSTELLE stets zu den populärsten Produktionen der deutschen Filmgeschichte zählte und seine Schlager wie „Ein Freund, ein guter Freund“, komponiert von Werner Richard Heymann und geschrieben von Robert Gilbert, bis heute unvergessen sind.
Im Jahr 2012 wurde der Film anhand von Material aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in 2K digitalisiert. Die Digitalisierung wurde gefördert von dem BKM.
Bild: Quelle - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
135. Geburtstag Erich Pommer
DIE DREI VON DER TANKSTELLE
Regie: Wilhelm Thiele, DE 1930, 94 min, DCP, DF, FSK: ab 0, mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Heinz Rühmann