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DER SCHRITT VOM WEGE (DF)

Die noch sehr junge Effi wird von ihrer Familie mit dem wesentlich älteren Staatsbeamten Baron von Instetten verheiratet. Für die temperamentvolle kindliche Frau beginnt nun die Qual einer streng konservativen Ehe. Sie verliebt sich in den attraktiven und charmanten Crampas, der ihr den Hof macht. Doch es bleibt bei einer flüchtigen Episode. Jahre später, als alles schon vergessen ist, findet Instetten einen Liebesbrief von Crampas an Effi und fordert ihn zum Duell…

Gustaf Gründgens verfilmte Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ (1895) mit seiner Ehefrau Marianne Hoppe in der Hauptrolle, die sich zwischen zwei Männern, gespielt von Karl Ludwig Diehl und Paul Hartmann, entscheiden muss. Gründgens war bereits vor 1933 eine angesehene Person des Kulturbetriebs, aber erst im Nationalsozialismus stieg er zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschen Theaters auf. Gründgens wurde von Hermann Göring gefördert und protegiert. Gleichzeitig ließ Gründgens gefährdeten und verfolgten Kolleg*innen Unterstützung und Schutz zukommen. Ab 1934 war er Intendant des Berliner Schauspielhauses, von 1937 bis 1945 Generalintendant des Preußischen Staatstheaters. 

„Eine der bedeutendsten Verfilmungen der NS-Zeit. (…) Gustaf Gründgens verzichtete im Film auf billige Effekte von Duellszenen, Sterbestunden usw. Der Gatte Effi Briests geriet nicht zur Karikatur eines pedantischen Beamten, auch sein Gegenspieler war kein Typ eines skrupellosen Verführers. Beide erschienen menschlich und sogar sympathisch.“ (Boguslaw Drewniak: Der deutsche Film 1938-1945)

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

125. Geburtstag Gustaf Gründgens
DER SCHRITT VOM WEGE
Regie: Gustaf Gründgens, DE 1939, 100 min, DCP, DF, FSK: ab 6, mit Marianne Hoppe, Karl Ludwig Diehl, Elisabeth Flickenschildt


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