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DER BETTELSTUDENT*

Krakau im Jahr 1704: August der Starke, Kurfürst von Sachsen, regiert das Land. Oberst Ollendorf herrscht als Gouverneur über Krakau, wo das Kriegsrecht gilt, weil es immer wieder zu Unruhen in der Bevölkerung kommt. Gefeiert wird dennoch, besonders die oberen Klassen lassen es sich gut gehen. Bei einem Ball lernt Ollendorf Laura, die Tochter der Gräfin Nowalska kennen, und handelt sich von ihr eine Abfuhr ein. Als Rache für seine Schmach zwingt Ollendorf den polnischen Verschwörer Simon Rymanowics sie zu verführen und den Schwindel bei der Hochzeit auffliegen zu lassen. Doch er hat die Rechnung ohne den jungen Polen und seinen Freund Jan gemacht.
 
Johannes Heesters war bereits Star in zwei holländischen Filmproduktionen, bevor er 1936 in Der Bettelstudent im deutschen Film debütierte. 1935 trat er an der Komischen Oper in Berlin auf und machte nebenher Probeaufnahmen bei der Ufa. Zunächst wollte man ihm aufgrund seines niederländischen Akzents nur Nebenrollen geben, als eimziges in Frage kommendes Projekt befand sich Jacobys Bettelstudent in Vorbereitung. Erst als Heesters Ufa-Manager Ernst Hugo Corell darüber informierte, dass er den Symon bereits an der Volksoper in Wien gesungen hatte, wurde er für die Titelrolle engagiert. Rückwirkend gehörte er neben Zarah Leander und Marika Rökk zu den größten Entdeckungen der Jahre 1935/36.
 
Restaurierung 2019
Beschädigte Teile des überlieferten Originalnegativs von DER BETTELSTUDENT wurden in der Nachkriegszeit durch Duplikate späterer Generationen ersetzt. Für die Restaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung 2019 wurde das Originalnegativ in 2K Auflösung gescannt. Die eingeschnittenen Elemente wurden durch ein Duplikat-Negativ von besserer fotografischer Qualität aus dem ehemaligen Staatlichen Filmarchiv der DDR ausgetauscht.

In Kooperation mit dem Seniorenbeirat Wiesbaden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Foto oben: Quelle - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Filmklassiker am Nachmittag
DER BETTELSTUDENT
Regie: Georg Jacoby, DE 1936, 95 min, DCP, FSK: ab 12, mit Johannes Heesters, Marika Rökk, Carola Höhn

Einführung am 1.9.: Medienwissenschaftler Sebastian Schnurr, Sondereintritt: 5€


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