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ICH UND DIE KAISERIN

Marquis de Pontignac ist ein lebensfroher, charmanter Bonvivant am Hofe der Kaiserin Eugenie. Auf der Jagd findet er ein Strumpfband aus Seide und Spitze, das der Kaiserin gehört – das aber von Juliette verloren wurde, der hübschen Leibfriseurin der Kaiserin. Juliette hat sich das kostbare Stück heimlich von ihrer Herrin ausgeliehen, was eine Reihe von politischen Intrigen und Eifersüchteleien auslöst.

Diese Tonfilmoperette war die einzige Arbeit von Friedrich Hollaender als Regisseur, der sich in der Weimarer Republik vor allem als Komponist einen Namen gemacht hatte. Lange hielt Hollaenders Freude über den Erfolg des Films allerdings nicht an, da die Nationalsozialisten bei der Premiere des Films am 22. Februar 1933 bereits an der Macht waren und Hollaender aufgrund seiner jüdischen Herkunft Repressalien fürchten musste. Nicht einmal vier Wochen später stand der Name Hollaenders bereits auf einer vorbereiteten Schwarzen Liste, die dazu diente eine antisemitische „Säuberung“ vorzunehmen. Da war Hollaender allerdings mit seiner Familie bereits nach Paris geflohen, um von dort aus in die USA zu emigrieren. Auch für den Produzenten Erich Pommer, der von der Ufa im Zuge der „Arisierung“ 1933 entlassen wurde, war es die letzte Zusammenarbeit mit dem Filmkonzern.

Mi 10.1. 15.30
Sa 13.1. 15.30
125. Geburtstag Conrad Veidt
ICH UND DIE KAISERIN
Regie: Friedrich Hollaender, DE 1933, 87 min, 35mm, FSK: ab 0, mit Lilian Harvey, Conrad Veidt, Heinz Rühmann


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