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Film

CHRISTIAN WAHNSCHAFFE und weitere DCPs der Digitalisierungsoffensive 2017

Wiesbaden (27.03.2018) – Zweier lange vergessener Stummfilme Urban Gads mit Conrad Veidt in der Hauptrolle haben wir uns im letzten Jahr angenommen. Die beiden Teile des Monumentalfilms CHRISTIAN WAHNSCHAFFE, die 1920/21 unter den Titeln WELTBRAND und DIE FLUCHT AUS DEM GOLDENEN KERKER in die deutschen Kinos kamen, konnten unter Zuhilfenahme dreier überlieferter filmischer Quellen rekonstruiert werden. Die digitalisierten Fassungen feierten ihre Premiere im Kontext der Berlinale-Retrospektive „Weimarer Kino – neu gesehen“ im Februar 2018 in Berlin. Neben zahlreichen weiteren Digitalisierungen aus dem Förderjahr 2017 stehen sie nun als DCPs für den digitalen Filmverleih zur Verfügung.

Digitalisiert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Die Retrospektive der Berlinale beschreibt Erich Waschneks DIE CARMEN VON ST. PAULI (DE 1928) als „Star-Kino vor dem Hintergrund einer authentischen Arbeitswelt: Unter Verwendung von zahlreichen Hafenansichten implementiert DIE CARMEN VON ST. PAULI den mythischen Nimbus einer »Seeräuber-Jenny« in eine vermeintliche Alltagsszenerie.“
Harald Reinls DER GLÄSERNE TURM (BRD 1957) hat zum einen die Emanzipation der Frau in der Nachkriegszeit zum Thema und wirft zum anderen einen Blick auf die Wirtschaftswunderzeit in der jungen Bundesrepublik.
Die Pater Brown-Adaption DAS SCHWARZE SCHAF (BRD 1960, Regie: Helmut Ashley) zeigt Heinz Rühmann als kriminalistisch ambitionierten Geistlichen, der seine kleine irische Gemeinde ordentlich auf Trab hält.

Digitalisiert aus Fördergeldern der FFA Filmförderungsanstalt
Detlef Sierck, der 1937 nach Hollywood emigrierte, wurde unter seinem Alias Douglas Sirk weltbekannt. Seine Arbeiten prägten das Genre des Melodrams maßgeblich. DAS MÄDCHEN VOM MOORHOF (DE 1935) ist ein Frühwerk des Meisterregisseurs.
Mit DER SCHRITT VOM WEGE (DE 1939) inszenierte Bühnen- und Filmstar Gustaf Gründgens laut Kritik eine der bis dato besten Adaptionen des Romans „Effi Briest“ von Theodor Fontane.
Mit einer Doppelrolle in KORA TERRY (DE 1940, Regie: Georg Jacoby) gelang der Tänzerin und Sängerin Marika Rökk der Durchbruch im deutschen Musikfilm. Ihre nuancierte Darstellung eines ungleichen Schwesternpaars überzeugte Kritiker und Publikum von Ihrer Wandelbarkeit als Schauspielerin.
Von der titelgebenden Radiosendung handelt Eduard von Borsodys WUNSCHKONZERT (DE 1940). Als Verbindung zwischen Front und Heimat gehörte die Sendung während der Kriegsjahre zum festen Programmpunkt des gleichgeschalteten Rundfunks. Im Film wird sie zum Handlungselement einer melodramatischen Romanze.
Das Lustspiel AKROBAT SCHÖ-Ö-Ö-N (DE 1943) ist Wolfgang Staudtes erster abendfüllender Spielfilm. Die Hauptrolle spielt der spanische Akrobat und Clown Charlie Rivel, der im Film Ausschnitte seines Bühnenprogramms darbietet.

Gefördert durch

Logo Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien | FFA Filmförderungsanstalt

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