Direkt zum Inhalt
Film

MURNAU-STIFTUNG RESTAURIERT GLÜCKSKINDER ZUR BERLINALE 2013

Dezember 2012 – Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung restauriert den Ufa-Klassiker GLÜCKSKINDER aus dem Jahr 1936 zur Berlinale 2013. Dank einer 35-mm-Nitrokopie aus dem Archiv der Stiftung Deutsche Kinemathek (Berlin) wird es möglich sein, die Komödie in bestmöglicher Bild- und Tonqualität für Kino, Video, Fernsehen und Internet digital verfügbar zu machen. Die Murnau-Stiftung arbeitet bei dem Projekt mit der Deutschen Kinemathek und dem Bundesarchiv-Filmarchiv zusammen. Die digitale Bild- und Tonrestaurierung in 2K-Auflösung wird von CinePostproduction (München) geleistet. „Durch die Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und in Zusammenarbeit mit CinePostproduction wird dieses dringend notwendige Projekt möglich. Aus eigener Kraft können Stiftungen, Archive und Institute das deutsche Filmerbe nicht für digitale Medien verfügbar machen. Im Gegenteil: Was in den nächsten Jahren nicht digitalisiert wird, droht von Leinwänden und Bildschirmen zu verschwinden“, so Ernst Szebedits, Vorstand der Murnau-Stiftung. „GLÜCKSKINDER ist eine der wenigen deutschen Komödien, die nach 1933 etwas von der Leichtigkeit und Frechheit der Weimarer Filmkultur bewahrten. Der lange Zeit wenig beachtete Film fand nicht zuletzt durch die Retrospektive zum Studio Babelsberg im Jahr 1992 wieder Beachtung. Für die diesjährige Retrospektive “The Weimar Touch” war GLÜCKSKINDER sozusagen gesetzt und es freut mich sehr, dass die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, basierend auch auf Material aus der Deutschen Kinemathek, eine neue Restaurierung in bestmöglicher Qualität in das Programm einbringt,“ so Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek. „Über Jahrzehnte hinweg konnte man GLÜCKSKINDER nur in Form von Filmkopien erleben, deren Bild- und Tonqualität durch die verschiedenen Dupstufen des analogen Kopierprozesses, problematische Tonbearbeitungen und vom Ausgangsmaterial mitkopierte Zersetzungserscheinungen beeinträchtigt war. Ziel der digitalen Restaurierung ist es nun, die Abnutzungserscheinungen der Nitrokopie soweit wie möglich zu reduzieren und zugleich ihren Filmlook zu erhalten und in die digitale Welt zu übertragen,“ so Restauratorin Anke Wilkening. „Die Murnau-Stiftung mit ihrem einzigartigen Bestand an kultur- und filmhistorisch bedeutenden Werken hat mit GLÜCKSKINDER ein wichtiges Projekt zur dauerhaften Sicherung des Filmerbes auf den Weg gebracht. Wir freuen uns sehr darauf, den Originalcharakter dieses wunderbaren Filmklassikers mit neuesten technischen Entwicklungen wieder herzustellen, um ihn im ursprünglichen Filmlook wieder einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können“, so Christian Sommer, Geschäftsführer der CinePostproduction GmbH und Vorstand der CineMedia Film AG. „Ich wollt ich wär ein Huhn“ Die mit dem Ufa-Traumpaar Lilian Harvey und Willy Fritsch besetzte, in einem in Babelsberg erbauten New York spielende Screwball-Komödie steht in der Tradition der frühen deutschen Musikfilme, das Lied „Ich wollt ich wär ein Huhn“ ist unvergessen. Sie feierte ihre Uraufführung 18. September 1936 im Gloria-Palast in Berlin. Die restaurierte Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung wird in der Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele (7. bis 17. Februar 2013) ihre Premiere haben. Murnau-Stiftung restauriert und präsentiert Seit Jahren präsentiert die Murnau-Stiftung mit Kooperationspartnern wie der Deutschen Kinemathek aktuelle Restaurierungen sowie Filme aus ihren Beständen der Weltöffentlichkeit bei der Berlinale. Die Rückkehr von Fritz Langs METROPOLIS auf die Kinoleiwand zählte im Jahr 2010 zu den Höhepunkten der Internationalen Filmfestspiele.

« Zurück