Direkt zum Inhalt
Film

ZWEITER WELTKRIEG - DAS ERSTE OPFER

70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieg beleuchtet der Film ein hierzulande wenig beachtetes Kapitel dieses Krieges: Unter deutscher Besatzung wurde das polnische Volk zum ersten Opfer eines nie dagewesenen Terrorfeldzugs. Seine Bewohner wurden ermordet, weil sie Juden waren oder der heimischen Führungsschicht angehörten; verschleppt, weil sie Platz für deutsche Neusiedler schaffen sollten; zu Zwangsarbeit versklavt, um den größtmöglichen Ertrag aus dem unterworfenen Kolonialgebiet zu schöpfen.

Berichte von Augenzeugen auf beiden Seiten geben ein unmittelbares Zeugnis jener Jahre. Roman Polanski, der weltberühmte Spielfilmregisseur, erzählt, wie er als knapp Zehnjähriger  im ummauerten jüdischen Wohnbezirk von Krakau mit Willkür und Tod konfrontiert war. Aus der Gegenperspektive, von der Krakauer Wawel-Burg herab, erlebte Niklas Frank aus der Nähe, wie sein Vater, der deutsche Generalgouverneur Hans Frank das Besatzungsgebiet unterjochte. In Danzig verlor die damals 16jährige Budzimira Wojtalewicz bereits am ersten Kriegstag ihren polnisch-patriotischen Vater, wenig später ihr Zuhause. Vom zwangsgeräumten Wohnraum profitierten Neusiedler wie die Familie von Gustav Hintz. Marian Sobkowiak, der, als polnischer Widerständler verraten, die Folter und Haft durchleiden musste, setzt sich heute für Versöhnung zwischen den Nachbarländern ein.

In Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mainz- Wiesbaden.

Mi 6.5. 20.15 ZWEITER WELTKRIEG – DAS ERSTE OPFER Regie: Gordian Maugg, Autor: Peter Hartl, DE 2014, 44 min, DVD, DF, FSK: ungeprüft Filmgespräch mit Peter Hartl (Autor) im Anschluss In Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mainz

« Zurück