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Film

ROBERT UND BERTRAM

Nachdem die beiden Vagabunden Robert und Bertram aus dem Gefängnis geflohen sind, machen sie als Tellerwäscher im Gasthof „Silberner Schwan“ die Bekanntschaft der Wirtstochter Lenchen. Da ihr Vater in Geldnot ist, beschließen die Vagabunden zu helfen und schleichen sich aus diesem Grund in die vermögende jüdische Bankiersfamilie Moses Impelmeier ein.

Hans H. Zerletts berüchtigte Adaption des gleichnamigen Bühnenstücks von Gustav Raeder ist ein antisemitischer Propagandafilm, der groteskerweise im Gewand eines Musicals daherkommt und damit eine Ausnahme im nationalsozialistischen Propagandafilm darstellt. Während die Bankiersfamilie als heuchlerische und geldgierige Betrüger dargestellt wird, personifizieren die Wirtstocher und ihr Liebhaber, der Soldat Michel, vermeintliche deutsche Tugenden. Wie alle antisemitischen Filme der NS-Zeit sollte auch Zerletts Film als Rechtfertigung der eigenen Verbrechen gegen die Juden im Dritten Reich dienen.

Mi 2.11.16 20.15 Uhr
Kinoseminar Filmpropaganda
ROBERT UND BERTRAM
Regie: Hans H. Zerlett, DE 1939, 90 min, 35mm, mit Rudi Godden, Kurt Seifert, Carla Rust

Einführung und Filmbesprechung: Horst Walther, MA (Institut für Kino und Filmkultur), Seminarteilnahme ab 14 Jahren
Sondereintritt: 7€/6€ ermäßigt


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