Direkt zum Inhalt

MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM (DF)

Nach dem überragenden Welterfolg von Berthold Brechts „Die Dreigroschenoper“, will die Filmindustrie den Autor für sich gewinnen. Doch die Zusammenarbeit ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Während Brecht eine künstlerisch radikale und politische Vision vorschwebt, sind die Produzenten in erster Linie am finanziellen Erfolg des Projekts interessiert. Brecht sucht während der Dreharbeiten die öffentliche Auseinandersetzung und bringt die Produktionsfirma vor Gericht.


Pressestimmen:

„Die „Augsburger Puppenkiste“ hat es schon getan, Campino sowie Kult-Schlagerist Dieter Thomas Kuhn ebenfalls: Die „Dreigroschenoper“ aufgeführt. Auf die Leinwand gefunden hat es das überaus populäre Stück von Brecht und Weill seit der Premiere vor 90 Jahren hingegen nur selten. Weshalb das so ist, das erklärt dieses Opus, das Realität und Fiktion virtuos verschmelzen lässt. Da ist zum einen der Brecht, der sich mit der Filmindustrie anlegt und seine ganz eigene Vision verfilmen will. Zum anderen, parallel dazu, jene bekannte Dreigroschenoper mit dem Gangster Macheath, dem Bettlerkönig Peachum sowie dessen hübscher Tochter Polly. Für die Besetzung des Kunst-Revoluzzers Brecht kann es natürlich nur einen geben: Jener laut Selbstauskunft „beste Schauspieler der Welt“, nämlich Lars Eidinger. An dieser Verfremdungs-Wundertüte hätte Brecht wohl sein Vergnügen gehabt. Ein mutiger großer Wurf, der dem deutschen Kino guttut!“ (programmkino.de)

Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW: Prädikat: Besonders wertvoll
„Das Tempo der Inszenierung ist schwindelerregend, die visuellen Effekte enorm. Die Kamera schwebt durch die Kulissen, das Licht erweckt Theatergefühle. Und durch geschickte dramaturgische Wendungen gelingt Lang die Verbindung des literaturhistorischen Stoffes mit aktuellen gesellschaftlichen Konflikten. MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM ist mehr als eine Verfilmung der Dreigroschenoper. Mehr als ein Blick hinter die Kulissen der historischen Ereignisse von damals. Es ist ein Film, der Brechts Theaterkunst huldigt, indem er sie meisterhaft auf die filmische Ebene überträgt. Ein wahrhaft Brecht’scher Film.“

Zur vollständigen Jury-Begründung geht’s hier.

Foto oben: © Wild Bunch Germany - Stephan Pick

Fr 26.10. 20.00 DF
Sa 27.10. 17.30 DF
So 28.10. 20.00 DF
Kennzeichen D
MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM
Regie: Joachim A. Lang, DE 2018, 131 min, DCP, DF, FSK: ab 6, mit Lars Eidinger, Tobias Moretti, Hannah Herzsprung


« Zurück