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DIE NIBELUNGEN. 1. TEIL: SIEGFRIED

Siegfried hat bei Mime als gelehriger Schüler die hohe Kunst des Waffenschmiedens erlernt. Als er erfährt, dass König Gunther und dessen Schwester Kriemhild in Worms Hof halten, will er sich auf den Weg dorthin machen. Doch sein Lehrmeister Mime ist eifersüchtig auf seinen Meisterschüler, deshalb weist er ihm einen gefährlichen Weg nach Worms, der ihn durch einen Zauberwald führt. In diesem Wald trifft Siegfried auf einen Drachen, mit dem er einen lebensgefährlichen Kampf wagen muss. Doch das ist nur der Beginn seiner abenteuerlichen Reise...

Fritz Langs Verfilmung des mittelhochdeutschen Nibelungenliedes gehört zu den monumentalen Produktionen des Weimarer Kinos. Lang  und  Autorin Thea  von  Harbou konzipierten  den  zwischen  1922  und  1924  entstandenen  Film  in  zwei  Teilen – SIEGFRIED und KRIEMHILDS RACHE. Als Vorlage diente nicht die populäre Oper Richard Wagners, sondern die ursprüngliche nordische Volkssage. Diese Entscheidung spiegelt sich auch in ästhetischen Gesichtspunkten – wie der Architektur und den Kostümen – wider, als auch in der Musikbegleitung. Statt Motive aus Wagners Oper zu verwenden, komponierte Gottfried Huppertz eine neue Musik. In sieben Gesängen bzw. Akten werden im ersten Teil der Aufstieg und Fall des niederländischen Thronnachfolgers Siegfried beschrieben, der einen Drachen tötet, den Nibelungenschatz erbeutet und seine große Liebe Kriemhild befreit. Doch das Schicksal wendet sich gegen den Helden.

Das Stummfilmepos wurde am 14. Februar (Teil 1) und am 26. April 1924 (Teil 2) im Ufa-Palast am Zoo in Berlin uraufgeführt – 100 Jahre nach der Premiere präsentieren wir den Zweiteiler (2. Teil am 17.4.24) in der aufwendig restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung aus dem Jahr 2010 mit Live-Musik von Uwe Oberg am Klavier. Weitere Informationen zum Restaurierungsprojekt finden Sie hier

Zum Musiker:
Uwe Oberg arbeitet als Pianist seit 1990 für das Deutsche Filminstitut und spielt im Caligari Wiesbaden, im Deutschen Filmmuseum Frankfurt als auch international Musik für Stummfilme. Seine Musik ist sowohl komponiert wie auch improvisiert, basierend auf Jazz und anderer zeitgenössischer Musik. Er gilt als einer der herausragenden deutschen Stummfilmmusiker. Obergs Musik ist immer mehr als Illustration, seine Performances sind einzigartig. Oft begibt er sich in außergewöhnliche Klanglandschaften, verwendet Live-Elektronik, taucht die Filme in neue Sounds und holt sie so ins Heute. Er hat im Laufe der Jahre alle wichtigen Stummfilme vertont. 2007 erhielt er den hessischen Jazzpreis. Weitere Informationen hier.

Mit freundlicher Unterstützung von Hessen Film und Medien.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Stummfilmerbe – neu aufgelegt
DIE NIBELUNGEN. 1. TEIL: SIEGFRIED 
Regie: Fritz Lang, DE 1924, 149 min, DCP mit Live-Musik von Uwe Oberg am Klavier, FSK: ab 0, mit Paul Richter, Margarete Schön, Theodor Loos
Eintritt: 11€/10€ ermäßigt, mit Einführung 


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