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50. Todestag Robert Siodmak

Robert Siodmaks (*8.8.1900 in Dresden; †10.3.1973 in Locarno, Schweiz) Regiedebüt MENSCHEN AM SONNTAG (1929/30) zählt heute zu den wichtigsten Filmen der Neuen Sachlichkeit. Mit dem Film überzeugte er auch die Ufa, die ihn einen Tag nach der Premiere verpflichtete. Anfang der 1930er Jahre übernahm er die Regie für die Spielfilme ABSCHIED (1930), DER MANN, DER SEINEN MÖRDER SUCHT, STÜRME DER LEIDENSCHAFT, DIE VORUNTERSUCHUNG (alle 1931) und QUICK (1932).

1933 floh Siodmak nach Frankreich, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte er in die USA, wo er in den 1940er Jahren mit Filmen wie DIE WENDELTREPPE (1945) zum Thriller-Spezialisten und Meister des film noir avancierte.

In den 1950er Jahre kehrte er nach Europa zurück, lebte in der Schweiz und drehte wieder Filme in Deutschland. Für seine Gerhard Hauptmann-Verfilmung DIE RATTEN (1955), mit Maria Schell und Curd Jürgens in den Hauptrollen, wurde er bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM (1957) wurde zu einer weiteren erfolgreichen Nachkriegsproduktion, erhielt zahlreiche internationale Preise und war als Bester fremdsprachiger Film für die Oscars nominiert.

Der zweiteilige Monumentalfilm KAMPF UM ROM, nach dem historischen Roman von Felix Dahn aus dem Jahr 1876, mit Orson Welles in einer Hauptrolle, war 1969 Siodmaks letzte vollendete Kinoarbeit.

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